18.07.2015

Sammelwut

Auf Nachfrage hier mal eine detaillierte Erklärung des Begriffs „Sammelwut“:

Sammelstelle ist meist mein Bett (darf ich es wohl überhaupt als „mein“ Bett bezeichnen?).

Heutige Sammelaktion: 
Socken und … (kein Wunder liegen hier ja überall rum), Handtücher aus dem Bad und der Küche, Schuhe und Schlappen, Einkaufstaschen (leere und gefüllte), ein Apfel, eine Birne, fünf Kirschen (erstaunlicherweise alles völlig heile geblieben), Wasserflasche, ein leeres Marmeladenglas, Verlängerungskabel, Kissen, ein Teppich, Teile einer Zeitung, Ersatz-Haustürschlüssel, Geldschein, Spültuch, Klopapierrolle, diverse Gewürztütchen, „die Dackel“, Shorts, T-Shirt und das Telefon (ob er mich anrufen wollte?).

Leider habe ich – nachdem ich ausgiebig lachen musste – alles weg geräumt und dann erst daran gedacht, dass ich davon mal ein Foto hätte machen sollen.

Nachdem ich alles aufgeräumt hatte, habe ich Küche und Flur gewischt, weil Rumpel vor lauter Wiedersehensfreude gleich in zwei seiner Wassernäpfe gesprungen ist. 
Und putzen findet er a) langweilig und b) beruhigend, 
weil ich ja dann wieder hier bin. 
Also ist er in der Zeit wieder hoch, wieder aufs Bett und hat dort seinen Keks geknabbert – oller Krümelbär....

03.07.2015

Danke...

Wie gut ist es, Freunde zu haben.
Ich bin in letzter Zeit immer wieder sehr berührt, was für tolle Menschen ich kenne. 
Und ein bisschen beschämt bin ich auch. 
Habe ich nicht viele von ihnen in den letzten Jahren vernachlässigt oder gar nicht so wahrgenommen, so wertgeschätzt, wie sie es verdienen. 
An dieser Stelle fühlt euch angesprochen meine Helden und Löcher-Macher, 
meine Retter, mein MacGyver, meine Jungs, meine Mädels, ihr Hasen und Damen, meine Ohren und Hände, ihr Köpfe und Kreativen, ihr Macher und Helfer. 
Ich bin zutiefst dankbar, euch zu kennen.

01.07.2015

Chaos-Tage

Chaos-Tage? Darüber können wir nur müde lächeln. Wir haben hier Chaos-Wochen und -Monate und langsam auch die leise Befürchtung, dass es zum Chaos-Jahr werden könnte.
Zwar haben wir inzwischen Strom und warmes Wasser, was ein ENORMER Fortschritt ist, aber wir leben auf einer Baustelle. Überall wurden Löcher geschlagen, gebohrt, ausgehoben oder sind entstanden weil die Wand einfach zerbröselt ist. Die komplette Hütte ist verkleidet – außen mit einem Dekoputz, innen von oben bis unten mit Paneelen. Keine Wand, kein Boden ist gerade. Von der Eingangstür – die, wie sollte es anders sein, zwei Löcher hat – geht es bergauf Richtung Küche.

Der größte Raum kann noch gar nicht bewohnt werden, weil erst der Boden ausgegraben und die Wand abgehauen und erneuert werden muss. Neuen Betonboden eingießen, Wand abstützen und wieder aufbauen. Hier lagern momentan bloß Kisten, Möbel, etc. In zwei Wochen wird losgelegt – wieder eine Großbaustelle. Dann wird der ganze Raum entkernt und anschließend (hoffentlich) schön gemacht.

Man lernt jedenfalls sich über ganz selbstverständliche Dinge zu freuen, wie Schneekönige. Heute haben wir TV bekommen. Welch Freude! Wahrscheinlich werde ich die halbe Nacht in die Glotze schauen....egal, was läuft. Einfach nur, weil ich es jetzt wieder kann.